Die Schlossmühle
Die Schloßmühle befindet sich am Eingang zum Hüttertal, es handelt sich um eine
Wassermühle an der Großen Röder mit einer Francis- Spiralturbine aus dem Jahr 1890 (6 kW bei 3,8 m Gefälle) und einem 2016 erneuertem oberschlächtigem Wasserrad.
Es ist eine komplette voll funktionsfähige Mühleneinrichtung vorhanden, diese besteht im Wesentlichen aus 2 SECK- und 1 MIAG- Doppelstühlen, einer FANAL- Ausmahlmaschine, pneumatische Förderung, Grießputzmaschine, 2 hängende Plansichter, 3 Mischmaschinen und einem Mühlenfahrstuhl.
Die Geschichte der Schloßmühle reicht auf das Jahr 1445 zurück. Sie diente als sogenannte „Hußmohl“ vorrangig zur Versorgung des vorgelagerten Schloß Klippenstein. Die Schloßmühle kann auf eine wechselvolle Geschichte verweisen, die in einer umfangreichen Chronik nachgelesen werden kann. Häufig wechselten die Besitzer, die letzten vier seien hier benannt:
Emma Reimann bis zum Jahr 1935
Alfred Drescher von 1935 bis 1956 (Innungs-Obermeister)
Herbert Feder von 1956 bis 1963 und
Günter Sonntag 1963 bis 2009
Durch den Müller- und Maschinenbaumeister Günter Sonntag wurde der Mahlbetrieb in der Schloßmühle trotz aller damit verbundenen Schwierigkeiten über die DDR- Zeit hinweg aufrecht erhalten. Die Produktpalette reichte von Futterschrot und Quetschhafer über Spezial-Sojaschrot zu Braugerste (besser: Gersten-Rohfrucht) für die kleinen Brauereien der Umgebung. Im Jahr 1982 erhielt die Schloßmühle wieder ein Mahl-Kontingent. Trotz beengter Platzverhältnisse gelang es Günter Sonntag eine 6-Tonnen-Weizenmühle im Gebäude der Schloßmühle einzubauen. Der Mahlbetrieb wurde aber schließlich aufgrund nicht mehr gegebener Wirtschaftlichkeit und Altershalber im Juli 1996 eingestellt. Die Mühle verfiel in einen „Dornröschenschlaf“.
Nach dem Tod von Günter Sonntag im Januar 2009 übernahmen seine beiden Söhne, Reinhard und Christian Sonntag, die Schloßmühle. Seitdem wurden die sanierungsbedürftigen Gebäude in Ordnung gebracht. Zum Mühlentag 2010 wurde die Mühleneinrichtung wieder in einen funktionsfähigen Zustand versetzt und ist seitdem für die Öffentlichkeit zugängig. Das ehemalige Getreidelager wurde von 2012 bis 2015, zum Teil von Grund auf, neu gebaut und steht seitdem als „Müllerstube“ mit einer Platzkapazität bis zu 45 Personen für Feiern, Tagungen, Versammlungen usw. zur Verfügung. In unseren Gästezimmern können auswärtige Gäste nach einer Feier übernachten. Eine Ferienwohnung befindet sich im Bau, Fertigstellung im Jahre 2023.
Führungen durch die laufende Mühle sind möglich zu Pfingsten am Deutschen Mühlentag oder Anfang September zum Tag des Offenen Denkmals. Individuelle Gruppenführungen, auch für Kinder können jederzeit telefonisch vereinbart werden.
Unser Gästegarten mit kleinem Speisen- und Getränkeangebot hat an schönen Sonntag- Nachmittagen von Ostern bis Ende Oktober geöffnet.
Informationen und Kontakt über www.schlossmuehle-radeberg.de E-Mail: schlossmuehle-radeberg.de oder telefonisch 0152 / 0202 8207
Lage: Kreis Bautzen (ehemaliger Altkreis Dresden- Land) 01454 Radeberg Schloßstr. 8
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